Verband Deutscher Schulgeographie (VDSG e.V.) Landesverband Sachsen-Anhalt
17. Klett-Symposium 2025
Dr. Volker Meyer und Christoph Rausch
Dr. Charlotte Bartels, Universität Leipzig, Vertretungsprofessorin Finanzwissenschaft an der Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät,
DIW Berlin
Prof. Dr. Thomas Hoffmann, Fachleiter Sem. Karlsruhe, Windeck Gymnasium Bühl und Hon.-Prof. Leuphana
11:30 Uhr
Christoph Otto Schwarzer, Lehrer (ETH/GE) Grace-Hopper-Gesamtschule, Teltow (Brandenburg)
Simon Zaunbrecher, StR (D/PO) am Dalton-Gymnasium Alsdorf
Dr. Volker Meyer und Christoph Rausch
Mit Besorgnis haben wir die Ankündigung des Bildungsministeriums zur Kenntnis genommen, das neue Pflichtfach Wirtschaft an Gymnasien einzuführen und dabei die Stundenzahl des Faches Geographie zu reduzieren. Diese Entscheidung gefährdet die umfassende Bildung unserer Schülerinnen und Schüler und verkennt die essenzielle Bedeutung der Geographie.
Geographie vermittelt nicht nur Kenntnisse über Länder und Kontinente, sondern fördert ein tiefes Verständnis für komplexe Wechselwirkungen zwischen Mensch und Umwelt. Sie schult analytisches Denken, fördert die räumliche Orientierung und sensibilisiert für nachhaltiges Handeln. In einer globalisierten Welt sind diese Kompetenzen unerlässlich, um aktuelle Herausforderungen wie Welthandel, Migration und Ressourcenknappheit zu bewältigen.
Die „Roadmap 2030“-Studie zur Situation des Schulfachs Geographie betont die Notwendigkeit, das Fach in der schulischen Praxis zu stärken und seine Stellung zu sichern. Eine Reduzierung der Geographiestunden steht im klaren Widerspruch zu diesen Empfehlungen und schwächt die Bildung unserer Jugend in zentralen Zukunftsthemen.
Wir hätten uns gewünscht, in diesen Entscheidungsprozess demokratisch eingebunden zu werden, um gemeinsam tragfähige Lösungen zu erarbeiten. Zudem ist zu beachten, dass wirtschaftliche Inhalte bereits im Geographieunterricht mit Raumbezug thematisiert werden und somit eine integrative Vermittlung erfahren. Es wäre daher sinnvoll gewesen, diese Synergien zu nutzen, anstatt das Fach Geographie zugunsten eines neuen Faches zu kürzen.
Bedauerlich ist, dass wir von diesen Plänen nicht auf dem Dienstweg, sondern über die Medien erfahren haben. Eine transparente Kommunikation und Einbindung seitens des Ministeriums wäre wünschenswert gewesen, um gemeinsam im Sinne der Schülerinnen und Schüler agieren zu können.
Wir appellieren eindringlich an die Verantwortlichen, die geplanten Kürzungen zu überdenken und den hohen Stellenwert des Faches Geographie für eine ganzheitliche Bildung anzuerkennen. Nur so können wir sicherstellen, dass unsere Schülerinnen und Schüler optimal auf die Herausforderungen der Zukunft vorbereitet werden.
Verband Deutscher Schulgeographie Sachsen-Anhalt Landesverband Sachsen-Anhalt
https://vdsg-sachsen-anhalt.de/
(Road Map 2030 i.d.F. vom 09.12.2022 (Original 2018)
Zukunftsfach Geographie: https://www.vdsg.de/wp-content/uploads/Geographie-das-Zukunftsfach-Online.pdf)
Die Universität zu Köln veranstaltet am 11. und 12. Juni 2025 eine Konferenz zum Thema: „Karten Machen! Bildungspotentiale, didaktische Ansätze und deutsch-französische Perspektiven“.
Der Verband Deutscher Schulgeographie e.V. unterstützt die Konferenz durch Teilnahme am wissenschaftlichen Vorbereitungskomitee.
Ist der aktuelle Geografieunterricht in den Schulen und Hochschulen didaktisch und inhaltlich auf der Höhe? Bedarf es nicht vielmehr kreativer Lehrmethoden, beispielsweise eines Einsatzes künstlicher Intelligenz (KI), um die Studierenden auf die Welt von morgen einzustimmen?
Zum Newsportal der Universität Münster:
Der VDSG – Landesverband Bayern weist auf die 21. Bayerischen Tage der Schulgeographie vom 27.-29.03.2025 an der Universität Passau hin. Anmeldungen sind ab sofort möglich:
An vielen Hochschulstandorten wurden digitale Lernangebote für Schüler:innen und digitale Lehrangebote für Lehrkräfte entwickelt.
Eine große Bandbreite digitaler Nutzungsmöglichkeiten im Geographieunterricht wie beispielsweise Gaming Geography, ReTransfer, Geospektiv, 15 Minuten Geographie, Geoboxen oder ein Handyspiel werden hier vorgestellt.
Lassen sie sich inspirieren!
Am 8. September verstarb unser lieber Kollege und begeisternder Lehrender Prof. Dr. Arnold Schultze. Er kam 1964 als Professor für Heimatkunde und Didaktik der Geographie zur damaligen Pädagogischen Hochschule Lüneburg. Bahnbrechend wurde seine publizierte (Auf-)Forderung „Allgemeine Geographie statt Länderkunde“.
Mit dem „Innovationspreis für Schulgeographie“ zeichnet die Frithjof-Voss-Stiftung alle zwei Jahre während des Deutschen Kongresses für Geographie eine Schule aus, die sich in
besonderer Weise und langfristig für die geographische, wissenschaftsnahe Bildung eingesetzt hat.
Dabei werden keine Einzelpersönlichkeiten ausgezeichnet.
Es wird von sich bewerbenden Schulen erwartet, dass sie ihre Ziele und Maßnahmen innovativer geographischer Bildung bereits erfolgreich praktiziert haben (dass sie somit die Umsetzung ihrer Ideen belegen können). Auch das Wirken der Unterrichtsarbeit in die Öffentlichkeit hinein ist erwünscht.
Der Preis besteht neben einem Preisgeld in Höhe von 3000,- € aus einer Bronzestatuette („Die
schöne Gaia“) sowie einer Bronzeplakette.
Das Preisgeld ist ausschließlich für den weiteren Ausbau der Geographieabteilung zu verwenden. Während die Statuette nach zwei Jahren an die neue Preisträgerin weiterwandert, verbleibt die Plakette bei der ausgezeichneten Schule.
Hiermit ergeht die Aufforderung an Schulen, sich um den Innovationspreis für Schulgeographie 2025 zu bewerben.
Bewerbungsschluss ist der 15. April 2025.
Über die Vergabe des Preises entscheidet eine von der Voss-Stiftung eingesetzte unabhängige
Kommission von Schul- und Hochschulgeographen/-geographinnen.
Bewerbungen mit aussagekräftigen Unterlagen über die geographische Bildungsarbeit der
jeweiligen Schule, auch in Form von Projektarbeit und/oder Präsentationsergebnissen von
schulischen Resultaten in der Öffentlichkeit, sind per Mail parallel zu richten an:
Dr. Simone Reutemann, 2. Vorsitzende des VDSG, E-Mail: reutemann@vdsg.de
und
Prof. Dr. Frithjof Voss Stiftung, Stiftung für Geographie, E-Mail: geographie@voss-stiftung.de
Der Verband Deutscher Schulgeographie (VDSG) und der Ernst Klett Verlag schreiben zum siebten Mal den Wettbewerb für neue Unterrichtsideen in der Geographie für das Jahr 2025 aus. Dieser Wettbewerb richtet sich an Lehrkräfte im Referendariat sowie an Lehrkräfte, die zum Zeitpunkt der Einreichung maximal 5 Jahre im Schuldienst sind.
Thema: „Welt verstehen – Welt gestalten“
Eingereicht werden können Entwürfe für eine Unterrichtsidee (bis max. 2 Doppelstunden) zu allen Themen im Fach Geographie der Jahrgangsstufen 5 bis 13. Die Lerneinheit muss neu und erprobt und soll didaktisch und methodisch innovativ sein. Die Bewerberinnen und Bewerber sollen dabei überzeugend darlegen, warum die Unterrichtsidee für ihre Schülerinnen und Schüler besonders attraktiv ist und sie dazu befähigt, die jetzige Welt zu verstehen und die zukünftige Welt mitzugestalten. Die Lerneinheit muss alltagstauglich nachvollzogen und damit auf andere Lerngruppen übertragen werden können.