Gewinner stehen fest!
Der Vorstand des Verbandes Deutscher Schulgeographie Sachsen-Anhalt hat die beiden Geographiekollegen Frau Werner und Herrn Ulrich mit der Ausschreibung und Auslobung des traditionellen Fotowettbewerbs beauftragt. Das Thema des Wettbewerbs lautete „Lerne von der Geschwindigkeit der Natur: Ihr Geheimnis ist Geduld“ – ein Zitat des amerikanischen Philosophen Ralph Waldo Emerson.
Am Wettbewerb (siehe Homepage: https://vdsg-sachsen-anhalt.de/fotowettbewerb-2023-zum-thema-nachhaltigkeit/) durften alle interessierten Schülerinnen und Schüler der Klassen 5 bis 10 in Sachsen-Anhalt teilnehmen. Das Foto musste einen thematischen Bezug haben und in Sachsen-Anhalt aufgenommen worden sein. Einsendeschluss war der 30.09.2023.
Nun tagte die Jury bestehend aus Frau Werner (Burg-Gymnasium Wettin, Fachlehrerin für Geographie & Chemie), Herrn Ulrich (Burg-Gymnasium Wettin, Fachlehrer für Geographie und Spanisch), Frau Schumacher (Burg-Gymnasium Wettin, Koordinatorin des Spezialzweigs Kunst, Fachlehrerin für Kunst und Biologie) sowie Frau Deringer (Designerin, freischaffend im Nachmittagsunterricht am Burg-Gymnasium Wettin tätig). Folgende Platzierungen wurden erzielt:
Platz 1: Mathilda Specht, Burger-Roland-Gymnasium:
„Ich denke, der amerikanische Philosoph Ralph Waldo Emerson empfiehlt uns mit seinem Zitat: „Lerne von der Geschwindigkeit der Natur: Ihr Geheimnis ist Geduld.“ den Ganz der Natur nachzuahmen, das Tempo der Natur anzunehmen. Sie zeigt uns jeden Tag, dass alles seine Zeit hat und braucht. Auch wenn man z. B. seinen eignen Geburtstag herbeisehnt´, weil man sich auf seine Gäste und die Geschenke freut, kommt der Tag nicht schneller heran als es vorgegeben ist.
Die Schnecke auf meinem Foto ist für mich ein Symbol für Geduld in der Natur und im Leben. Sie erinnert uns Menschen daran, dass man geduldig mit sich selbst und mit seinen Mitmenschen sein soll. Die Schnecke kommt stets an ihr Ziel, auch wenn ihre „Schritte“ klein und langsam sind. Das Auto im Hintergrund repräsentiert die moderne Welt, welche voller Stress und Hektik ist. Die Schnelllebigkeit und Ungeduld von uns Menschen führt manchmal dazu, dass man sich voreilig und unüberlegt in eine Richtung bewegt, die sich im Nachhinein als falsch erweist. Diesen Gegensatz verdeutlicht mein Foto, indem sich Auto und Schnecke in unterschiedliche Richtungen bewegen.“
Platz 2: Anna Liebers, Paul-Gerhardt-Gymnasium Gräfenhainichen:
„Mein Foto zeigt im Hintergrund die Stadt aus Eisen, Ferropolis. Im Vordergrund ist ein Hagebuttenstrauch, sowie andere wilde Pflanzen und Gräser zu sehen. Zentral sieht man den Baggersee. Das Foto wurde an einem sonnigen Tag aufgenommen, was schöne Kontraste und leuchtende Farben bietet. Außerdem wurde es aus einer niedrigen Perspektive aufgenommen, sodass die Hagebutten im Vordergrund etwas unscharf sind und der Fokus auf den Baggern liegt. Was einst ein Braunkohletagebau war, ist heute von der Natur zurückerobert. Bereits 1957 begannen die Vorarbeiten für den damaligen Tagebau Golpa-Nord. Dieser war dann jahrzehntelang ein Ort entfesselter Industriekräfte und Umweltsünden, bot jedoch auch etwa 60 000 Menschen Arbeitsplätze. 1991 wurde die Braunkohleförderung offiziell beendet und die Fläche von 1 915 Hektar blieb für etwa 9 Jahre unberührt. Ab 2000 wurde das Tagebau-Restloch mit Grundwasser und Wasser aus der nahegelegenen Mulde gefüllt. Die Tagebaugroßgeräte und die 2,5 km lange Insel-Straße wurden saniert, sowie Sanitäranlagen, Veranstaltungsplätze und die Arena, für die Ferropolis heute bekannt ist, erbaut. Heutzutage finden viele Konzerte, Festivals und andere Attraktionen wie z.B. der „Iron Drift King“ in Ferropolis statt. Während dieser 32 Jahre hat sich die Umwelt erholt. Rund um den See gibt es nun Wiesen und Wälder mit Wanderwegen und Badestellen. Außerdem haben unzählige Insektenarten, viele verschiedene Pflanzen und Fische im und um den Baggersee ein Zuhause gefunden. Es brauchte nur etwas Geduld, um aus der Industrielandschaft einen idyllischen Naturraum entstehen zu lassen. Dabei konnte der Mensch nur die Grundlagen schaffen. Die meiste Arbeit hat Mutter Natur in ihrem eigenen Tempo geleistet.“
Platz 3: Luise Lehmann, Burg-Gymnasium Wettin:
„Am Samstagmorgen kurz nach 8:00Uhr entstand dieses Foto am Feldrand. Es zeigt ein gewebtes Spinnennetz am frühen Morgen in einer herbstlichen Umgebung. Für uns ist es nur ein Netz, doch wir sollten uns hier die unendliche Ausdauer und die Mühe der Spinne zum Vorbild nehmen. Das Tier benötigt einige Zeit dieses Netz herzustellen, dabei hat sie keine Eile. Es dauert die Zeit, die es dauert. Es ist ein wunderbares Beispiel dafür, dass wir unser Leben endschleunigen sollten. Wir sollten uns unbedingt die Natur als Vorbild nehmen, und unser Leben viel bewusster und empfindsamer leben.“
Wir gratulieren von Herzen und bedanken uns bei allen Teilnehmenden! Die nächste Runde des Fotowettbewerbs wird im Frühjahr 2024 ausgeschrieben.
Geographische Grüße aus Wettin!
S. Werner & R. Ulrich